Marina Satti, Griechenlands Vertreterin beim Eurovision Song Contest 2024, äußerte sich gemischt zu dem Gähnen-Vorfall und den Reaktionen darauf: „Ich bedaure und entschuldige mich, falls ich Menschen verletzt habe, die mich unterstützt und mir vertraut haben.“

Marina Satti, Griechenlands Vertreterin beim Eurovision Song Contest 2024, sprach in ihrem ersten Fernsehinterview nach dem Wettbewerb über den Vorfall, bei dem sie mit ihrem Lied „Zari“ (übersetzt „Würfel“) den 11. Platz belegte. Das Interview wurde auf dem griechischen Sender MEGA TV ausgestrahlt, wo sie auf den umstrittenen Gähnen-Vorfall während der Pressekonferenz nach dem zweiten Halbfinale einging. Dieser Moment ging weltweit viral und veranlasste sogar eine offizielle Reaktion der griechischen Regierung.




Der Vorfall ereignete sich, als Satti während der Pressekonferenz gähnte, während Eden Golan, Israels Vertreterin, sprach. Marina gab zu, dass sie das Ausmaß der Reaktionen nicht vorhergesehen hatte und erst am folgenden Tag deren Tragweite erkannte.

“Ich hätte klüger und vorsichtiger sein können,” gestand die Sängerin. “Zu diesem Zeitpunkt wurde eine Frage eines Journalisten zu Sicherheitsmaßnahmen beim Wettbewerb beantwortet. Diese Antwort hat mich nicht überzeugt. Hinter den Kulissen gab es eine starke militärische und sicherheitspolitische Präsenz, und die Atmosphäre war sehr angespannt. Ich kenne nicht alle Details, aber das war mein Eindruck.”

Missverständnisse und die Stellungnahme von Marina Satti

Satti stellte klar, dass ihr Gähnen nichts mit den Ereignissen in Gaza oder ihrer persönlichen Meinung zu tun hatte:

“Ich hätte das Thema so nicht angesprochen. Ich möchte nicht, dass meine Handlungen oder Worte falsch interpretiert werden.”




Auf die Frage nach ihrer Haltung zur Krise im Nahen Osten antwortete Satti mit einer kurzen und allgemeinen Botschaft:

“Meine Meinung ist, dass ich nicht möchte, dass Menschen sterben, entführt werden oder Blut vergossen wird. Wer möchte schon, dass Kinder sterben?”

Als die Moderatorin fragte, ob sie den Vorfall bereue, äußerte die Sängerin gemischte Gefühle:

“Ich kann nicht sagen, ob ich es bereue. Es war eine menschliche und ehrliche Reaktion von mir. Ich bedaure und entschuldige mich, falls ich Menschen verletzt habe, die mich unterstützt und mir vertraut haben.”

Kontroversen und die Folgen für Marina Satti

Obwohl Satti versucht, sich als Opfer eines Missverständnisses darzustellen, fällt es schwer, die mangelnde Sensibilität und das fehlende Bewusstsein der Sängerin in dieser angespannten und heiklen Situation zu ignorieren. Der Vorfall reiht sich in eine Serie von Kontroversen ein, die Satti begleitet haben, darunter umstrittene Äußerungen, mit Eiern beworfene Auftritte und öffentliche Peinlichkeiten bei einer griechischen Musikpreisverleihung.

Der Gähnen-Vorfall, der mit einer einfachen und aufrichtigen Entschuldigung hätte gelöst werden können, entwickelte sich stattdessen zu einer vagen Erklärung und einem ungeschickten Versuch, ihre Handlungen zu rechtfertigen, ohne die volle Verantwortung zu übernehmen. Statt die Folgen direkt anzusprechen, betonte die Sängerin die „angespannte Atmosphäre hinter den Kulissen“ und deutete auf andere Probleme hin – als wäre ihr persönlicher Fehltritt das geringste der Probleme. Vielleicht hätte sie anstelle von Rationalisierungen die „menschliche Ehrlichkeit“, auf die sie so stolz ist, nutzen können, um wahre Reife und Verantwortungsbewusstsein zu zeigen.





Griechenland beim Eurovision Song Contest 2024

“Zari” (auf Deutsch: “Würfel”) war der Titel des Songs, der von der Sängerin Marina Satti vorgetragen wurde, die intern vom griechischen nationalen Rundfunk ausgewählt wurde. Griechenland qualifizierte sich für das Finale, nachdem es im zweiten Halbfinale mit 86 Punkten den fünften Platz erreicht hatte, und belegte im großen Finale mit 126 Punkten den 11. Platz.

Source: Eurovisionfun

Eurovision Song Contest 2025: Dies wird die 45. Teilnahme Griechenlands am Eurovision Song Contest sein. Griechenland trat dem Wettbewerb 1974 bei und erreichte sein bestes Ergebnis beim Eurovision Song Contest 2005, als die Sängerin Helena Paparizou mit dem Lied “My Number One” den ersten Platz belegte.