
Nordmazedonien hat seine Teilnahme am ESC 2026 noch nicht bestätigt, doch laut MRT-Ratschef Davor Pašoski könnten strategische Pläne für 2027 die Rückkehr vorbereiten
Davor Pašoski, Vorsitzender des MRT-Rates, gab während einer Sitzung des Vorstandes am 19. September erste Pläne bekannt, den ESC 2026 aus Wien, Österreich, zu übertragen. Obwohl das Land die Teilnahme noch nicht bestätigt hat, wächst der öffentliche Druck auf eine Rückkehr stetig. Zeichen deuten auf ein mögliches Comeback hin – wenn nicht 2026, dann möglicherweise 2027.
Besonders ermutigende Aussagen kamen von Pašoski in Bezug auf ein mögliches makedonisches ESC-Comeback. In einem Treffen mit Zaharija Vulgarakis, Vorsitzender des nationalen Senders, wurde bekannt, dass das Budget der MRT von der Regierung gebilligt werden soll und sich im Falle einer Rückkehr zum ESC erweitern könnte. Diese Details wurden nach Vulgarakis’ Bemerkungen über die Abwesenheit des Landes zwischen 2023 und 2025 bekannt, die er auf finanzielle und organisatorische Schwierigkeiten zurückführte.
Weitere Zuversicht äußerte MRT-Funktionär Mile Grozdanoski, der betonte, der ESC sei für Nordmazedonien kulturell wie auch imagebezogen von großer Bedeutung. Er bestand darauf, dass die Vorbereitungen so früh wie möglich beginnen sollten, und fügte hinzu, man liege bereits hinter dem Zeitplan für den ESC 2026.
Pašoski teilte Grozdanoskis Einschätzung und erklärte, dass für eine erfolgreiche Rückkehr jetzt die strategische Planung für den ESC 2027 beginnen müsse. Er bestätigte, dass Budgets auch für lokale Musikfestivals wie „Cvetnici“ und „Skopje Fest“ bereitgestellt werden. Letzteres diente in zahlreichen Jahren – 1996, 1998, 2000, 2002–2004, 2008–2011 und 2015 – als nationale Auswahlplattform Nordmazedoniens für den ESC.
Wird Nordmazedonien 2026 zum ESC zurückkehren?
Nordmazedonien nahm zuletzt 2022 am Eurovision Song Contest teil. Das Land zog sich aufgrund finanzieller Probleme zurück, beteiligt sich jedoch weiterhin am Junior Eurovision und erwartet auch dieses Jahr eine neue Vertretung. Berichten zufolge wurden die Verbindungen zur ESC-Marke aufrechterhalten, und die öffentliche Nachfrage nach einer Rückkehr bleibt stark. Die Genehmigung zur Übertragung des Wettbewerbs zeigt, dass das Interesse weiterhin hoch ist.
Der nationale Sender zeigt sich optimistisch: Sollte es 2026 nicht klappen, deuten viele Anzeichen auf eine Rückkehr 2027 hin. In der öffentlichen Diskussion hat der ESC in Nordmazedonien wieder an Bedeutung gewonnen. Fans hoffen nun, bald wieder die mazedonische Flagge auf der Bühne in Wien – oder wo immer der nächste Wettbewerb stattfindet – wehen zu sehen.
Nordmazedonien beim ESC: Stolz auch in schwierigen Zeiten
Nordmazedonien hat 21 Mal am ESC teilgenommen, konnte jedoch nie gewinnen. Sechsmal verzichtete das Land auf eine Teilnahme, und zweimal wurden eingereichte Beiträge disqualifiziert. Der erste Fall ereignete sich 1996, als Kaliopi mit dem Titel „Samo Ti“ die Qualifikationsrunde nicht überstand. Der zweite Fall war 2020 mit Vasil Garvanliev und seinem Song „You“, der aufgrund der COVID-19-Pandemie abgesagt wurde – Vasil kehrte im folgenden Jahr zurück.
Das Land zog seine Teilnahme sechsmal zurück – 1999, 2001, 2003 sowie 2023–2025. Trotz historischer Schwierigkeiten mit langen Phasen ohne Finaleinzug zeigte Nordmazedonien zeitweise Stabilität. Beim Debüt 1998 trat Vlado Janevski mit „Ne Zori, Zoro“ auf und belegte Platz 19. Eine kurze Erfolgsserie folgte, darunter Elena Risteska, die 2006 mit „Ninanajna“ Rang 12 erreichte – ein Ergebnis, das Kaliopi 2012 mit „Crno i Belo“ wiederholte.
Nordmazedonien qualifizierte sich in 6 von 18 Ausgaben für das Finale und erlebte längere Durststrecken zwischen 2008–2011 und 2013–2018. Nach der offiziellen Umbenennung in „Nordmazedonien“ am 11. Februar 2019 feierte das Land mit Tamara Todevska, die mit „Proud“ den 7. Platz erreichte, seinen größten Erfolg.
Doch nach diesem Höhepunkt verschlechterten sich die Ergebnisse erneut. Nach Rückschlägen in 2021–2022 blieb Nordmazedonien dem Wettbewerb seit dem ESC 2022 – ausgetragen in Liverpool, Malmö und Basel – fern. Die Frage bleibt daher: Wird Nordmazedonien seine Abwesenheit in Wien 2026 endlich beenden?
Nordmazedonien beim Eurovision Song Contest 2022
Die Sängerin Andrea, die den nationalen Vorentscheid gewann und Nordmazedonien mit ihrem Lied “Circles” (auf Deutsch: “Kreise”) vertrat, qualifizierte sich nicht für das Finale, nachdem sie im zweiten Halbfinale mit 76 Punkten den 11. Platz belegte.
Eurovision Song Contest 2022: Dies war die 21. Teilnahme Nordmazedoniens am Eurovision Song Contest. Nordmazedonien trat dem Wettbewerb 1998 bei und erreichte sein bestes Ergebnis beim Eurovision Song Contest 2019, als die Sängerin Tamara Todevska mit dem Lied “Proud” den siebten Platz belegte.

